Coronavirus und die globale Erwärmung

Das Coronavirus ist nun schon seit einiger Zeit in der Schweiz aktiv und ist für viele Einschränkungen verantwortlich. Auf der ganzen Welt sorgt es für Schlagzeilen und breitet sich sehr schnell aus. Langsam haben fast alle Regierungen Massnahmen getroffen und sind sich der Gefahr bewusst.

Auf der anderen Seite ist die globale Erwärmung. Sie ist nun schon mehrere Jahrzehnte bekannt und stellt ein grosses Risiko für uns alle dar. Sie verändert nicht nur das Klima, sondern hat logischerweise auch Auswirkungen auf alle Lebewesen, die sich auf unserem Planeten befinden.

Was haben diese zwei Krisen nun miteinander zu tun? Was sind deren Unterschiede? Wissenschaftler sind sich sicher, dass die Erwärmung das Auftreten und Ausbreiten von Krankheiten verändern wird. Speziell auf Krankheiten bezogen, sorgt ein wärmeres Klima dazu, dass zum Beispiel Mücken oder Ratten eine längere aktivere Brutzeit haben und in neue Gebiete vordringen können1. Höhere Temperaturen sorgen weiter für eine geringere Effektivität unseres Immunsystems2.

Warum reagieren wir so anders auf das Coronavirus als auf die globale Erwärmung? Ein gewichtiger Grund ist die Tatsache, dass die meisten auf das reagieren, was direkt vor ihnen liegt oder sie direkt betrifft. Da die globale Erwärmung scheinbar noch zu wenig Auswirkung auf unser Leben hat, reagieren wir nicht. Umso heftiger aber auf das Coronavirus, was bei uns angekommen ist. Zudem können wir die Auswirkung durch das Coronavirus viel besser messen, als die der globalen Erwärmung. Wie man gemerkt hat, sind die politischen Folgen sehr unterschiedlich. Das hat mit den oben genannten Gründen zu tun. Da sich viele nur um akute Probleme kümmern, wählen sie auch Politiker, die sich um jetzige Lösungen bemühen. Die wenigsten möchten (kurzfristig) auf Komfort verzichten um langfristig eine bessere Zukunft zu haben. Danach handeln die meisten Politiker, da sie wiedergewählt werden wollen.

1. Der Klimawandel ist selbstverständlich nicht der einzige Faktor, welcher das Ausbrechen von Krankheiten leichter macht: Der Verlust von Lebensraum, zum Beispiel durch Abholzung, die Urbanisierung, die Globalisierung und auch die intensive Fleischproduktion, steuern ihren Teil dazu bei. Dadurch verlieren Tiere ihren Lebensraum. Gleichzeitig brauchen Menschen mehr davon, was dazu führt, dass Menschen und Tiere enger in Kontakt zueinanderkommen und eine Übertragung leichter wird.

2. Das Immunsystem wird durch eine Erhöhung der globalen Temperatur über längere Zeit ineffektiver. Das klingt nun vielleicht eigenartig, da Wärme eine Waffe gegen Krankheiten ist. Warum sollten höhere Temperaturen dazu beitragen es genau diesen Krankheiterreger einfacher zu machen? Kurzfristig kämpft unser Körper unter anderem durch eine Erhöhung der Körperwärme gegen Krankheiten. Langfristig sorgt die Wärme aber dafür, dass sich Krankheitserreger anpassen können/werden. Damit wird unser eigenes Abwehrsystem ineffizienter.

Quellen: MarketWatch, Financial Express

 

Autor: Noah von Matt