Schuhaktion in Stans

15.05.2020
ganzer Tag Winkelrieddenkmal, Stans

Am Freitag 15. Mai, vormittags, fand eine Schuhdemonstration in Stans vor dem Winkelrieddenkmal statt. Zahlreiche Personen brachten ihre Schuhe entweder schon am Donnerstagabend zu Sammelplätzen oder am Freitagmorgen direkt zum Winkelrieddenkmal. Gut 100 Schuhpaare kamen so zusammen, jedes stellvertretend für eine Person in Nidwalden, die für den Klimaschutz einsteht. Die Schuhdemonstration fand im Rahmen des nationalen Aktionstags «Challenge for Future», organisiert vom Klimastreik, statt. Sie wurde von der Klimagruppe Nidwalden organisiert.

Neben den zahlreichen Schuhen waren auch Transparente zu sehen mit verschiedenen Botschaften wie «Fight every Crisis», «Für üsi Zuekunft!» und «Öko statt Ego» passend zum Motto «Not back to Normal».

Annina Rohrer sagt im Namen der Klimagruppe Nidwalden: «In der Covid-19-Krise haben wir gesehen, wie wichtig es ist, auf die Wissenschaft zu hören und schnell zu handeln. Wir fordern nun von der Politik, dies auch gegen die Klimakrise zu tun.» Noah von Matt ergänzt: «Nach der Coronakrise können wir nicht zurück zur Normalität, wie dies immer wieder erwartet wird. Denn die globale Klimakrise war unsere Normalität. Und wenn wir keine neue Normalität erreichen, haben wir bald noch viel grössere Probleme als mit der Coronakrise».

Die Idee für diese Aktion kam der Klimagruppe Nidwalden auf Grund der aktuellen Situation. Dass mit dem Versammlungsverbot von mehr als 5 Personen keine klassische Demonstration möglich ist, war den Organisator*innen klar. Trotzdem sollte auch in Nidwalden der Protest sichtbar werden und nicht nur online in der eigenen Blase stattfinde. Dadurch kamen die Organisator*innen auf die Idee einer Schuhdemo. Denn das ist legal, gefährdet niemanden, und der Protest kann im öffentlichen Raum stattfinden.

Neben der Aktion in Nidwalden fanden auch noch in anderen Städten der Schweiz live-Aktionen statt. Jedoch immer mit dem Einhalten der nötigen Hygieneregeln.

Neben den realen Aktionen fand der Hauptteil dieses Tages online oder innerhalb der eigenen vier Wände statt. Jedoch nicht minder wirksam. Es war aber nicht nur ein Tag um Aufmerksamkeit zu erreichen, sondern auch um sich zu bilden. Somit gab es zahlreiche Webinare und Interviews in drei Webradios, jeweils eins für jede Sprachregion in der Schweiz.

Um 11.59 fand der Klimaalarm statt. In der ganzen Schweiz hatten um diese Uhrzeit am 15. Mai gewisse Kirchenglocken anlässlich des Klimaalarms schon um 11:59 angefangen zu läuten und auch ein bisschen länger als üblich.

Auch in Nidwalden beteiligten sich gewisse Kirchen daran.Gemeinsam setzten die daran Beteiligten ein Zeichen für einen Wandel und eine nachhaltige Zukunft.

«Wir können nicht einfach zurück zur Normalität nach der Coronakrise. Denn unsere Normalität ist die globale Klimakrise. Und wenn wir dagegen nichts unternehmen, wird es die Welt noch viel schlimmer treffen als die momentane Gesundheitskrise».